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Die Kanzlerin gibt den Vertriebenen die Ehre:
Hier begrüßt sie den Innenminister von Baden-Württemberg, Heribert Rech.
Ganz rechts am Bildrand LO-Sprecher v. Gottberg, links im Bild BdV-Präsidentin Steinbach. 

Warme Worte von Kanzlerin und Papst
Zentrale Kundgebung zum Tag der Heimat
Vertriebene mit mehr als moderaten Anliegen
von  K. Badenheuer

Harmonisch und ohne Überraschungen verlief die zentrale Kundgebung in Berlin zum Tag der Heimat 2009. Bundeskanzlerin Angela Merkel sicherte den Vertriebenen ihre Solidarität zu. Die Stiftung für das vom BdV angestrebte Vertriebenenzentrum sei errichtet, nun gelte es, das Zentrum in der nächsten Wahlperiode „zügig zu errichten“.

Unter dem Leitwort „Wahrheit und Gerechtigkeit − Ein starkes Europa!“ beging der Bund der Vertriebenen im Internationalen Kongresszentrum (ICC) in Berlin die zentrale Kundgebung zum Tag der Heimat. Vor rund 600 geladenen Gästen sprachen BdV-Präsidentin Erika Steinbach und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Für seine Verdienste um das Verhältnis zwischen den Vertriebenen und der SPD wurde der frühere Innenminister Otto Schily mit der Ehrenplakette des BdV ausgezeichnet, einer der höchsten Ehrungen, die die deutschen Vertriebenen zu vergeben haben.

Den Auftakt der musikalisch ausdrucksvoll umrahmten Kundgebung bildete ein knapp siebenminütiger Ausschnitt aus dem Film „Die große Flucht“ von Ekkehard Kuhn. Sehr authentisch und ohne jede Beschönigung wurden die Schrecken von Flucht und Vertreibung in Erinnerung gerufen.

„Halbe Sachen und halbe Wahrheiten, verborgen gehaltene oder gar mehrere zugleich befolgte Wahrheiten können uns wohl zum ,Überleben‘, aber nicht zum Leben helfen, sie machen uns nicht wirklich frei“, erinnerte der evangelische Kirchenpräsident i.R. Helge Klassohn in seinem Geistlichen Wort über Johannes 8 („Die Wahrheit wird Euch frei machen.“). Einmal mehr ist es dem Bund der Vertriebenen gelungen, sogar ein schriftliches Grußwort des Papstes für den Tag der Heimat zu bekommen.

BdV-Präsidentin Erika Steinbach rief in ihrer Rede einmal mehr das gemeinsame Grußtelegramm von Willy Brandt, Herbert Wehner und Erich Ollenhauer zum Deutschlandtreffen der Schlesier des Jahres 1963 in Erinnerung, in dem diese überdeutlich erklärt hatten „Verzicht ist Verrat, wer wollte das bestreiten. Das Recht auf die Heimat kann man nicht verhökern...“, und erklärte − gewiss auch in Richtung des anwesenden früheren Bundesinnenministers Schily (SPD): „Solche Aussagen muss man kennen, um manches an Reaktionen Vertriebener in späteren Jahren nachvollziehen zu können.“ Gemeint war damit natürlich die heftige Kritik des BdV und der Landsmannschaften an der Ostpolitik Willy Brandts in den frühen siebziger Jahren, bei der sie Brandt wiederholt mit seinen eigenen Worten konfrontierten.

Von dieser heftigen Tonlage war allerdings das Treffen am vergangenen Sonnabend meilenweit entfernt. Die Anliegen des BdV sind mehr als moderat geworden: Frau Steinbach beharrt auf dem Recht ihres Verbandes, alle drei (von 13!) ihm zugewiesenen Sitze im Rat der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ autonom besetzen zu dürfen, kleinere Forderungen betreffen eine völkerrechtlich korrekte Nennung der Geburtsländer von Vertriebenen in deutschen Melderegistern, die Kulturarbeit oder den Ausssiedlerzuzug.

Traditionsreiche Anliegen des BdV wie das Recht auf die Heimat, Autonomierechte für die noch oder wieder in den angestammten ost- und sudetendeutschen Gebieten lebenden Deutschen, die Strafverfolgung noch lebender Vertreibungsverbrecher  oder eine Klärung der rechtlich unverändert offenen Eigentumsfragen (mit welchem Ergebnis auch immer) haben zumindest an diesem Tag keine Rolle gespielt.

Wie klein die Brötchen geworden sind, die der Bund der Vertriebenen heute noch bäckt, wurde bei der Verleihung der Ehrenplakette des BdV an den Altlinken Otto Schily deutlich. Steinbach lobte das gute Gesprächsklima, das zwischen Schily und dem BdV entstanden sei, auch befürworte Schily das geplante Dokumentationszentrum über Vertreibungen in Berlin und habe sich schon einmal selbstkritisch über den lieblosen Umgang der Linken mit den Vertriebenen geäußert. Das reicht heute für einen hohen Orden aus der Hand der höchsten Vertreterin der einst über 14 Millionen Ost- und Sudetendeutschen. Auch die Dankrede Schilys ließ keine weiteren Leistungen des Geehrten für die Vertriebenen erkennen, allerdings lobte der frühere RAF-Anwalt und nachmalige Grüne nicht nur seinen verstorbenen SPD-Parteifreund Peter Glotz, sondern auch den großen Sozialdemokraten Wenzel Jaksch.

Die Rede von Bundeskanzlerin Merkel war einmal mehr ein Musterbeispiel von vielleicht ehrlicher Wärme und Freundlichkeit, die aber weitestgehend ohne Zusagen in der Sache auskommt. In der nächsten Legislaturperiode sollten das vielfach beschlossene Vertriebenenzentrum in Berlin realisiert und Rückstände bei der Anerkennung der Bildungsabschlüsse russlanddeutscher Aussiedler aufgearbeitet werden − das waren die beiden konkretesten Punkte. Dies kann ohne Kritik gesagt werden, denn in der in Mitteleuropa unverändert politisierten Causa der deutschen Vertriebenen ist die Anwesenheit der Regierungschefin für sich genommen eine Botschaft und ein Zeichen der Solidarität. Die Anwesenden jedenfalls haben die Rede der Kanzlerin mit warmen Applaus aufgenommen.          

Quellen:
Preußische Allgemeine Zeitung / Das Ostpreußenblatt, 35/09 v. 29.08.2009

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