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Die Charta vom 5. August 1950
Die Proklamation der „Charta
der deutschen Heimatvertriebenen“ am 5. August 1950 durch die Spitzenrepräsentanten
der Vertriebenenverbände ist eine herausragende, sittlich-moralische Leistung der
Menschen, die schwerste Menschenrechtsverletzungen bis hin zum graduellen Völkermord
haben erdulden müssen.
Rund 15 Millionen Deutsche wurden aus den Ostprovinzen
des früheren Deutschen Reiches sowie aus ihren südosteuropäischen Siedlungsgebieten
vertrieben oder nach der Flucht 1945 gehindert, in die Heimatgebiete zurückzukehren.
2,3 Millionen Menschen haben diese gewaltsame Massenaustreibung nicht überlebt.
Dennoch: Die Überlebenden haben im Bewusstsein ihrer Zugehörigkeit zum christlich-abendländischen
Kulturkreis auf die ihnen zugefügte Gewalt eine vom Wunsch nach Frieden und Verständigung
motivierte Antwort gegeben: „Wir verzichten auf Rache und Vergeltung.“
Gleichzeitig haben sie in der Charta mit dem „Recht
auf die Heimat“ ein Menschenrecht benannt, das heute weltweit unstrittig ist und
damit ihren Willen zur Rückkehr in die Heimatgebiete unmissverständlich artikuliert.
In den letzten 20 Jahren haben die Bundesregierung(en) und zahlreiche Spitzengremien
der Vertriebenenverbände es versäumt, das „Recht auf die Heimat“ vor der Weltöffentlichkeit
offensiv zu vertreten. Damit kam man – bewusst oder unbewusst – dem Wunsch der Siegermächte
nach, die keine Rückkehr der Vertriebenen in die Heimatgebiete wollten.
Wilhelm v. Gottberg
Interview mit Erika Steinbach,
Präsidentin des Bundes der Vertriebenen
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Vor
60 Jahren wurde die Charta der deutschen Heimatvertriebenen
verkündet. Sie legte den Grundstein für die Integration der insgesamt knapp
14 Millionen Deutschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Osten fliehen
mussten. Ist der Text noch zeitgemäß? Wie geht der BdV in Zukunft mit Kritik
an seiner Arbeit um?
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Redaktion: Julia Borutta
60er Jahrestag der Charta der deutschen
Heimatvertriebenen
Interview mit Erika Steinbach, Präsidentin des Bundes der Vertriebenen
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weitere Informationen:
PDF-Datei:
Von der
Politik im Stich gelassen
60 Jahre Charta der deutschen Heimatvertrieben
Eine Bilanz mit Trauerrand
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