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Rot-braun Frage an Radio Eriwan: Wenn eine Rotte von 16 schwarzgekleideten Deutschen einen Elektrohändler namens Yussef Bassal bedroht, er möge eine große Fahne von seinem Haus entfernen, handelt es sich dann um Rechts- oder um Linksextremisten? Und welche Farbe hat die umstrittene Fahne? Nein, die Fahne war und ist nicht grün, und die einheimischen Deutschen, die da meinten, sie müssten Zuwanderern erklären, was sich für Deutsche gehört, waren auch keine Neonazis, jedenfalls halten sie sich bestimmt nicht dafür. Man kann allerdings bezweifeln, ob bei diesem Mob die Unterschiede zwischen rechts- und linksextrem noch klar zu ziehen sind. Der attackierte Fußballfreund, der stolz auf Deutschland sein möchte, beklagt jedenfalls, was ihm die ungebetenen Besucher erklärten: „Aus ihrer Sicht sind wir Miganten.“ Und das hätten sie auch zu bleiben und dürften jedenfalls – Einbürgerung hin oder her – keine Gefühle für Deutschland empfinden. Zum lupenreinen Rechtsextremismus ist es von hier aus nur noch ein winziger Schritt: Auch die Neonazis meinen ja, mit der Einbürgerung werde ein Ausländer noch lange nicht zum Deutschen, und bei den Nazis hieß das selbe: Nur Volksgenossen können Staatsbürger sein. Die Antifa denkt ab dem Moment ähnlich, an dem ein Zuwanderer sich mit Deutschland identifiziert. Auch die Sanktion hat bedrückende Parallelen zum Verhalten der SA. Das alles hat im Grunde mit Politik nichts mehr zu tun, sondern ist, frei nach Helmut Kohl, eher ein Fall für die Medizin. Im Zuge des „Kampfes gegen Rechts“ wurden aber auch solche rot-braunen Phänomene jahrelang staatlich gefördert.
„Wir werden die deutsche Fahne verteidigen” BERLIN. Ein arabischstämmiger Ladenbesitzer im Berliner Stadtteil Neukölln ist fest entschlossen, seine überdimensionierte schwarzrotgoldene Flagge gegen Angriffe von Linksextremisten zu verteidigen: „Die deutsche Fahne hängt, und wir werden sie verteidigen”, sagte Ibrahim Bassal am Montag der JUNGEN FREIHEIT. In den vergangenen Tagen war die etwa hundert Quadratmeter große Deutschland-Flagge, die Bassal über seinem Elektronikladen anbrachte, wiederholt ins Visier von Linken geraten. Mehrfach versuchten Unbekannte, die Flagge zu entfernen, wobei sie sich einmal auch widerrechtlich auf das Dach des Hauses begaben, um sie von dort aus abzuschneiden. Nachdem auch ein Brandanschlag gescheitert war, tauchten in der Nacht zum Freitag sechzehn Vermummte auf und forderten die Abnahme der Flagge. Bassal berichtet von tagsüber wiederholten Beschimpfungen; unter anderem werde ihm Nationalismus vorgeworfen. „Wir gehören dazu” „Aus ihrer Sicht sind wir Migranten. Sie verstehen nicht, daß Deutsche, die nicht deutschstämmig sind, Deutschland verteidigen”, beklagt Bassal, der etwa 500 Euro in die Flagge investierte. Die Flagge hänge dort „nicht wegen des Zweiten Weltkriegs, sondern wegen der deutschen Mannschaft: Weil die deutsche Mannschaft ja nicht mehr richtig deutsch ist; das ist ja Multikulti, wir gehören dazu”, erläuterte Bassal gegenüber der JF. In dem Haus wohnten auch drei türkische Familien, die mit dem Aufhängen der Flagge einverstanden gewesen seien. Die Autonomen seien zwar „unsere besten Freunde; wir sind in Neukölln, das ist Multikulti”, beschwichtigt Bassal: Doch wenn seine Flagge angegriffen und damit Sachbeschädigung begangen werde, dann müsse er sie nun einmal verteidigen. (LE)
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